Papst Franziskus pflegte ein gutes Verhältnis zu Roms Bürgermeister Gualtieri. Der hatte zuletzt viel zu tun mit den Baustellen zum Heiligen Jahr. Vor gut elf Monaten besuchte Franziskus ihn; nun kommt Leo zum Kapitol.
Papst Leo XIV. schaut am Sonntag bei Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri vorbei. Vor der Messe in der Lateranbasilika wird der Papst gegen am Nachmittag (16.15 Uhr) auf der Piazza Ara Coeli an der Treppe zum Kapitolshügel von Gualtieri empfangen, wie der Vatikan (Donnerstag) ankündigte. Das auf 15 Minuten angesetzte Treffen wird die erste offizielle Begegnung des vor zwei Wochen gewählten Nachfolgers von Papst Franziskus und Gualtieri sein. Der ist seitens der Stadt Rom und als Sonderkommissar der italienischen Regierung für die Organisation des Heiligen Jahres zuständig.
Anschließend fährt Leo XIV. weiter zur Lateranbasilika, der römischen Bischofskirche des Papstes. Mit der Messe um 17.00 Uhr nimmt er sie offiziell als Bischof von Rom in Besitz. Nach dem Gottesdienst erteilt er der Stadt Rom vom Segensbalkon der römischen Kathedrale aus den Segen. Um 19.00 Uhr wird sich der Papst dann nach Santa Maria Maggiore begeben, um dort vor der Marienikone “Salus populi romani” zu beten.
Damit wird der am 8. Mai gewählte Papst dann alle vier Papstbasiliken in Rom in Besitz genommen haben. Neben Santa Maria Maggiore und dem Lateran sind dies der Petersdom und die Basilika Sankt Paul vor den Mauern im Südosten der Ewigen Stadt.
Schon Johannes Paul I. legte am 23. September 1978 einen Zwischenstopp am Fuße des Kapitolshügels ein, um den Gruß des damaligen Bürgermeisters Giulio Carlo Argan entgegenzunehmen. Anschließend fuhr auch er zur Lateranbasilika, die er als Bischofskirche in Besitz nahm.
Wegen seiner kurzen Amtszeit von nur 33 Tagen hatte Albino Luciani keine Gelegenheit für einen weiteren Besuch des Kapitols, wie sie sein Vorgänger Paul VI. sowie seine Nachfolger Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus unternahmen.