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Palästinensische Häftlinge freigelassen – Teil des Waffenstillstands

Für jede freigelassene Geisel verlangt die Hamas die Entlassung von palästinensischen Gefangenen aus Haftanstalten. Die ersten kamen am Sonntag frei – nachdem drei Geiseln zurück nach Israel gebracht worden waren.

Im Zuge des Waffenstillstandsabkommens zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel sind am Sonntag auch 90 palästinensische Gefangene aus Haftanstalten freigelassen worden. Zwölf von ihnen sollten nach Ostjerusalem kommen, die restlichen ins Westjordanland. Zuvor waren drei israelische Geiseln aus der Gewalt der Hamas freigelassen und nach Israel gebracht worden. Dabei handelt es sich um die drei Frauen Romi Gonen, Doron Steinbrecher und Emily Damari. Sie waren beim Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt worden.

Das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas war mit mehrstündiger Verspätung am Sonntagvormittag in Kraft getreten. Für die geplante Freilassung von Geiseln in den nächsten Wochen sollen laut Abkommen palästinensische Gefangene aus der Haft entlassen werden: 30 Gefangene für eine zivile Geisel und 50 Gefangene für eine Soldatin.

Auslöser des Gazakrieges war ein Angriff von Terroristen der islamistischen Hamas auf israelische Orte und Armeestützpunkte entlang der Grenze zum Gazastreifen. Dabei wurden etwa 1.200 Menschen getötet und rund 250 Geiseln verschleppt. Etliche kamen inzwischen frei; viele wurden getötet. Vor der Freilassung der drei Frauen am Sonntag sollten sich noch 98 in der Gewalt der Hamas befinden. Die palästinensische Seite gibt Zehntausende Todesopfer durch die Angriffe Israels nach dem 7. Oktober 2023 an.