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Päpstlicher Gesandter Zuppi zu Gesprächen in Moskau

Der päpstliche Sonderbeauftragte für den Frieden in der Ukraine, Kardinal Matteo Zuppi, ist am Montag nach Moskau gereist. Wie das Nachrichtenportal des Vatikans „Vaticannews“ am Montag berichtete, trifft Zuppi dort mit staatlichen Stellen zusammen. Es gehe darum „weitere Bemühungen zur Erleichterung der Familienzusammenführung ukrainischer Kinder und des Gefangenenaustauschs zu bewerten“, zitierte das Portal Vatikansprecher Matteo Bruni. Laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA hat sich Zuppi am Montag in Moskau auch mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow getroffen.

Erst am Freitagmorgen hatte Papst Franziskus den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Vatikan zu einer Privataudienz empfangen. Über den Inhalt des 35-minütigen Gesprächs hatte der Vatikan keine Auskunft erteilt. Selenskyj berichtete im Anschluss auf seinem Telegram-Kanal, man habe über die Rückführung von ukrainischen Soldaten und Zivilisten aus russischer Gefangenschaft gesprochen. Auch sei es bei den Gesprächen um die Freilassung von Journalisten gegangen, die in Russland gefangen gehalten würden. Selenskyj berichtete, er habe dem Vatikan eine Namensliste überreicht.

Papst Franziskus hatte Kardinal Zuppi im Mai vergangenen Jahres zum Sonderbeauftragten für den Frieden in der Ukraine ernannt. Der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz war im Juni 2023 zum ersten Mal seit Kriegsbeginn nach Moskau gereist, direkt nach einem Besuch in Kiew. Damals war Zuppi mit dem Patriarchen Kyrill und mit Juri Uschakow, dem Assistenten des russischen Präsidenten Wladimir Putin für außenpolitische Angelegenheiten, zusammengekommen.