Beim Thema Missbrauchsprävention setzt die Päpstliche Kinderschutzkommission auf Zusammenarbeit. Nun hat sie eine Kooperationsvereinbarung mit einer weiteren Institution in Rom unterzeichnet.
Die Päpstliche Kinderschutzkommission hat einen Bildungspakt mit der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom geschlossen. Die Hochschule werde unter anderem Präventionsseminare und Kurse für Lehrkräfte, Studierende und weitere Mitarbeitende fördern, teilten die beiden Institutionen am Mittwoch mit. Die Fachkräfte der Kinderschutzkommission würden ebenfalls an der Universität ausgebildet; Doktoranden des Gremiums könnten dort Praktika absolvieren.
Ein entsprechendes Abkommen wurde laut Mitteilung bereits am 7. Februar in der Casa Santa Marta, dem Wohnsitz von Papst Franziskus, unterzeichnet. Es hat zunächst eine Laufzeit von drei Jahren. Die beiden Institutionen wollen jährlich über ihre Zusammenarbeit berichten.
Die Päpstliche Kinderschutzkommission ist eine Einrichtung des Vatikans, sie besteht seit 2014 und wird von dem US-amerikanischen Kardinal Sean O’Malley geleitet. Die 1998 gegründete Päpstliche Universität Santa Croce untersteht dem Opus Dei.
Die Kinderschutzkommission arbeitet bereits mit der vatikanischen Priesterbehörde und der Evangelisierungsbehörde zusammen. Die Vereinbarung mit dem Dikasterium für den Klerus betrifft unter anderem den Informationsaustausch bei der Bearbeitung von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche. Mit dem Dikasterium für die Evangelisierung will die Kommission vor allem die Missbrauchsprävention in den Ortskirchen im Globalen Süden fördern.