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Oxfam: Superreiche heizen Klimakrise an

Mit ihrem Konsum und ihren Investitionen treiben Superreiche nach Recherchen von Oxfam die Klimakrise deutlich an: Eine Person aus dem reichsten 0,1 Prozent der Weltbevölkerung verursache am Tag so viele CO2-Emissionen wie eine Person der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung im gesamten Jahr, erklärte die Entwicklungsorganisation zu ihrem am Mittwoch veröffentlichten Bericht „Climate Plunder“.

Die Analyse offenbare die drastischen Unterschiede zwischen reichen und ärmeren Bevölkerungsschichten bei den weltweiten CO₂-Emissionen. „Diese Zahlen machen klar: Die Klimakrise ist eine Krise der Ungleichheit“, betonte Oxfam-Referent Manuel Schmitt. „Superreiche setzen unseren Planeten in Brand, während die Ärmsten, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen, schon heute massiv von ihren Folgen getroffen werden.“

Neben der Klimabelastung durch den Konsum seien Milliardärinnen und Milliardäre auch für enorme Mengen an CO2-Emissionen durch ihre Investitionen in Unternehmen verantwortlich: 308 dieser Superreichen verantworteten mehr Emissionen als 118 Länder zusammen, führte Oxfam aus. Durchschnittlich verursachten sie allein durch Investitionen jährlich 1,9 Millionen Tonnen CO2 – etwa 346.000-mal mehr als ein Mensch im Durchschnitt. Dabei gingen fast 60 Prozent ihrer Investitionen in klimaschädliche Sektoren wie Öl und Gas.