Eine Friedensbotschaft sei für einen Papst wenig überraschend, sagt eine Expertin und dämpft die Hoffnungen, die in das neue Oberhaupt der katholischen Kirche gesetzt werden.
Die Theologin und Osteuropa-Expertin Regina Elsner relativiert Hoffnungen vieler Menschen, die auf Papst Leo XIV. als Friedensvermittler setzen. Es werde sich am konkreten theologischen und diplomatischen Umgang mit den aktuellen Kriegen zeigen, welche Substanz dessen Friedensbotschaft habe, sagte die Wissenschaftlerin der Universität Münster am Freitag.
“Papst Leo XIV. hat sein Pontifikat mit einer starken Friedensbotschaft begonnen, die in der aktuellen globalen kriegerischen Eskalation ein Hoffnungszeichen ist”, so Elsner. Allerdings sei dies für einen Papst wenig überraschend. Außerdem hätten die diplomatischen Friedensbemühungen des Vatikans im Ukraine-Krieg gezeigt, wie vieldeutig und manipulierbar der Ruf nach Frieden sein könne.