Sächsische Kirchgemeinden laden an diesem Sonntag zu festlichen Ostergottesdiensten und Konzerten ein. Sachsens evangelischer Landesbischof Tobias Bilz predigt in der Leipziger Nikolaikirche. Ostern verbinde er mit dem Aufruf zu Mut und Vertrauen in der Ungewissheit, erklärte Bilz vorab in Dresden. Die Osterbotschaft von der Auferstehung Jesu erzähle, „dass die Dinge anders kommen als erwartet und vorausgedacht“.
Die christliche Osterbotschaft korrigiere „überzogene Hoffnungen genauso wie unangemessene Befürchtungen“. Das Fest der Auferstehung setze angesichts zahlreicher globaler Krisen einen Gegenakzent. Es ermutige „zum zuversichtlichen Weitergehen in dem Vertrauen darauf, dass sich ganz unerwartet neue Wege eröffnen“, erklärte der Bischof.
Bereits in der Nacht zu Ostersonntag finden in einigen sächsischen Kirchen Osternachtfeiern statt. Am frühen Sonntagmorgen gibt es zudem die Tradition der Ostermetten, unter anderem in Dresden und Leipzig. Auch am Ostermontag sind zahlreiche kirchliche Veranstaltungen geplant.
Der Bischof des katholischen Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, leitet die Messe in der Dresdner Kathedrale. Erwartet werden zudem die sorbischen Osterreiter in der Oberlausitz. In neun Prozessionen wird traditionell die biblische Botschaft von der Auferstehung verkündet. Rund 1.500 Osterreiter der katholischen Sorben wollen sich beteiligen. Der Brauch wird seit mehr als fünf Jahrhunderten gepflegt.