Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz waren Vertreter des Vatikans – doch die Abschlusserklärung unterstützten sie nicht. Für den orthodoxen Erzpriester Radu Constantin Miron ein Skandal.
Der orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron hält es für skandalös, dass der Vatikan sich nicht den Ergebnissen der Schweizer Ukraine-Friedenskonferenz im Juni angeschlossen hat. Es bereite ihm große Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass der Heilige Stuhl nur Beobachterstatus habe und das Gespräch mit Moskau aufrecht erhalten wolle, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland in einem Interview der Zeitschrift “Herder Korrespondenz”.
Mit Blick auf die Rolle des Moskauer Patriarchats in Russland und beim Angriffskrieg auf die Ukraine betonte Miron, dass die gesamte orthodoxe Kirche für dieselben Werte stehe. “In diesem Fall haben wir eine ganz offensichtliche Abweichung von diesen Werten durch die russisch-orthodoxe Kirchenleitung.” Die russisch-orthodoxe Kirche halte selbst in ihrer Sozialdoktrin fest, dass Angriffskriege unzulässig seien.