Albaniens Kirche hat ihr Oberhaupt verloren. Mit 95 Jahren erlag der gebürtige Grieche Anastasios Yannoulatos in Athen einer Viruserkrankung.
Erzbischof Anastasios, Oberhaupt der albanisch-orthodoxen Kirche, ist am Samstag in Athen gestorben. Der gebürtige Grieche Anastasios Yannoulatos war seit 1992 Erzbischof von Tirana, Durres und ganz Albanien und als solcher Primas autokephalen Orthodoxen Kirche von Albanien. Seit 3. Januar befand sich der Erzbischof wegen einer Virusinfektion zur Behandlung in einem Krankenhaus in der griechischen Hauptstadt. Zuletzt erlitt der 95-Jährige am Freitag laut “Orthodox Times” ein multiples Organversagen, an dem er wenig später verstarb.
Anastasios war Professor an der Staatlichen Universität Athen und Ehrenmitglied der Akademie von Athen. Als Primas von Albanien hat er die Autokephale Orthodoxe Kirche von Albanien wieder aufgebaut und bedeutende Initiativen in den Bereichen Gesundheit, Entwicklung, Nothilfe, Kultur, Ökologie und Friedensarbeit eingeleitet.
Der Erzbischof war von 1984 bis 1991 Vorsitzender der Kommission des Weltkirchenrates für Weltmission und Evangelisation. Von 2004 bis 2013 war er zudem Präsident des Weltkirchenrates und von 1981 bis 1990 Erzbischof von Ostafrika des Ökumenische Patriarchats. Von 1983 bis 1986 war er Dekan der Theologischen Fakultät der Universität von Athen. Er war auch Ehrenpräsident der World Conference of Religions for Peace (WCRP).