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Ortega-Regime schaltet Radio Maria in Nicaragua ab

In Nicaragua ist erneut ein katholisches Medium geschlossen worden. Die sandinistische Regierung setzt ihren Kreuzzug gegen Kirchenvertreter damit weiter fort.

Seit Dienstagnachmittag 15.03 Uhr (Ortszeit) ist der private katholische Sender Radio Maria in Nicaragua verstummt. Wie lokale Medien berichten, hat die sandinistische Regierung in Nicaragua den bei den Gläubigen populären Sender abschalten lassen.

In den Sozialen Medien kommentierte “Radio Maria in the World”, die Verfolgung der katholischen Kirche in Nicaragua habe eine neue Etappe erreicht. Radio Maria Nicaragua sei geschlossen worden und der Sender habe seine Rechtsgrundlage verloren. Die bei Mailand ansässige “Weltfamilie von Radio Maria” ist ein Verbund von unabhängigen privaten, katholisch geprägten Radiosendern in rund 70 Ländern weltweit.

Die linksgerichtete Regierung in Managua geht seit Jahren gegen kirchliche Vertreter und deren Institutionen vor, zudem wurden Tausenden Nichtregierungsorganisationen die rechtliche Grundlage entzogen.

Die schwere Krise in Nicaragua begann im Jahr 2018, als Studenten zunächst gegen eine mutmaßlich von der linksregierten Regierung geduldeten oder gar initiierten Brandrodung in einem Naturschutzgebiet auf die Straßen gingen. Schnell weiteten sich die Proteste landesweit aus.

Das Ortega-Regime schlug die Demonstrationen mit brutaler Gewalt nieder, Pfarrer und Bischöfe öffneten ihre Kirchen, damit die Demonstrierenden Schutz vor den Polizeikugeln finden konnten. Seitdem ist das Verhältnis zwischen Staat und Kirche stark angespannt.