Auf die psychische Belastung von Ersthelfern weist die Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland (VOD) hin. “Wer bei einem Unfall Erste Hilfe leistet, wird unvorbereitet mit der Situation konfrontiert”, erklärte die VOD-Vorsitzende Silke von Beesten am Donnerstag anlässlich des Weltgedenktags für Verkehrsunfallopfer am Sonntag. Auch wenn der Umgang mit dem Erlebten sehr unterschiedlich sei, benötigten alle Betroffenen Hilfe.
Die VOD forderte daher eine flächendeckende Versorgung mit geschulten Traumaspezialisten. “Wir müssen uns diesen Helfern mehr zuwenden, sie unterstützen”, so von Beesten. Niemand sei ein Weichei, wenn man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen könne, nachdem man bei einem Verkehrsunfall Erste Hilfe geleistet habe.
Die rückläufige Zahl von Verkehrstoten könne nicht beruhigen, sagte die Verbandsvorsitzende. Denn auch viele der rund 350.000 Verletzten seien traumatisiert oder spürten lebenslang die gesundheitlichen Folgen des Verkehrsunfalls.
Der Weltgedenktag für Verkehrsunfallopfer wird auf Initiative der Vereinten Nationen jährlich am dritten Sonntag im November begangen. Mit dem Tag soll für mehr Toleranz und Rücksichtnahme im Straßenverkehr geworben werden. Er fällt damit in Deutschland mit dem Volkstrauertag zusammen, der zwei Wochen vor dem ersten Advent stattfindet.