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Online-Datenbank bietet Infos zu Gräbern auf Dortmunder Friedhöfen

Wer wissen will, wo Familienmitglieder oder bekannte Persönlichkeiten in Dortmund beerdigt sind, kann jetzt auf eine Online-Datenbank zugreifen. Als erste deutsche Großstadt biete Dortmund eine Online-Recherche zu den Grabstellen auf den 32 städtischen Friedhöfen an, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Wer ein Grab suche, könne den Namen des Verstorbenen auf einer Internetseite eingeben und bekomme den genauen Standort angezeigt.

„Uns erreichen häufig Anfragen von Menschen, die zum Beispiel auf der Suche nach dem Grab eines entfernteren Verwandten oder eines Bekannten sind“, erklärte Wolfgang Närdemann von den Friedhöfen Dortmund, der das Digitalisierungsprojekt betreut. Es meldeten sich auch Personen, deren Familien ursprünglich aus Dortmund stammen, die aber weggezogen sind. Die Datenbank sei nicht nur für Recherchen zur Familiengeschichte interessant, sondern erleichtere auch Gewerbetreibenden wie etwa Steinmetzbetrieben die Arbeit, weil sie damit schnell eine gesuchte Grabstätte finden könnten, hieß es.

Bei Gräbern und Gruften von Personen der Zeitgeschichte bietet das Recherche-Tool darüber hinaus Hintergrundinfos, wie es weiter hieß. Auf dem geschichtsträchtigen Ostfriedhof befinden sich demnach zum Beispiel die Grabstätten der Autorin Henriette Davidis, der Frauenrechtlerin Marie Reinders, des Künstlers Bernhard Hoetger und bekannter Dortmunder Unternehmerfamilien. Da die Anwendung auch auf mobilen Geräten funktioniert, kann sie auch direkt vor Ort bei einem Spaziergang über den Friedhof genutzt werden.