Vor dem diesjährigen Ohlsdorfer Friedensfest soll am Donnerstag (18. Juli, ab 14.30 Uhr) das zerschnittene Friedenszelt öffentlichkeitswirksam repariert werden. Das Zelt war im vergangenen Jahr beschädigt worden, wie die Hamburger Friedhöfe am Dienstag mitteilten. Mit Seilen und Ösen sowie bunten Klebestreifen will das Bündnis Ohlsdorfer Friedensfest das Zelt reparieren. „Die Wunden sollen bewusst sichtbar bleiben“, hieß es. Unterstützt wird die Aktion von der SPD-Bundestagsabgeordneten Dorothee Martin, von Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz, Lichtkünstler Michael Batz und dem ehemaligen Polizeipräsidenten Wolfgang Kopitzsch. Das 15. Ohlsdorfer Friedensfest beginnt am Sonnabend (20. Juli) am Mahnmal auf der Begräbnisstätte der Bombenopfer und läuft bis zum 4. August
Zwischen 2003 und 2008 hatte es am Mahnmal Aufmärsche von Rechtsradikalen gegeben. Als Reaktion gründete sich das Bündnis Ohlsdorfer Friedensfest und „besetzte“ seitdem jährlich den Ort mit Friedensinitiativen. In Lesungen, Gedenk- und Musikveranstaltungen, einer Andacht, Vorträgen und Filmen positioniert sich das Bündnis gegen rechte Haltung, Menschenverachtung und Krieg. Als sichtbares Zeichen für das Friedensfest stehe ein weißes Zelt als Witterungsschutz und für Ausstellungen am Veranstaltungsort. Laut Friedhof wurde es bereits drei Mal beschädigt, im vergangenen Jahr wurden fast alle Bahnen zerschnitten.