MÜNSTER – Die evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen und das Bistum Münster wollen in Zukunft noch enger zusammenarbeiten. Die westfälische Präses Annette Kurschus, der rheinische Vizepräses Christoph Pistorius und der Münsteraner Bischof Felix Genn unterzeichneten beim ökumenischen Pfingstfest in Münster den Aufruf „Gemeinsam Zukunft gestalten“. Darin heißt es: „Wir wollen die Herausforderungen zusammen bearbeiten, die sich in unseren Kirchen in gleicher Weise stellen.“ Dazu solle die bisherige ökumenische Zusammenarbeit vertieft werden.
Bereits im Februar hatten die evangelischen Landeskirchen eine entsprechende Erklärung mit dem Bistum Essen unterzeichnet. In der jetzt abgeschlossenen Vereinbarung in Münster empfehlen die Unterzeichner Kirchengemeinden vor Ort, ökumenische Gemeindepartnerschaften abzuschließen und, wenn sinnvoll, Gebäude gemeinsam zu nutzen und sich über pastorale Schwerpunkte abzustimmen. Die Kirchen wollen sich über interne Reformprozesse austauschen und regen etwa wechselseitige Konsultationen an.
Intensivieren wollen die Landeskirchen und das Bistum die Kooperation im Religionsunterricht sowie die ökumenische Bildung etwa bei der Theologenausbildung. Man wolle auch im „Einsatz für eine solidarische, friedliche, tolerante und umweltbewusste Gesellschaft noch enger zusammenarbeiten“, hieß es. Dazu gehöre die Positionierung gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit, Kooperation in der Flüchtlingshilfe sowie der Dialog mit Juden und Muslimen. epd
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