Feuerwehr und Polizei in Nürnberg warnen angesichts der teilweise hochsommerlichen Temperaturen der vergangenen Tage davor, Kinder in Autos zurückzulassen. Anlass für die Warnung ist der Fall eines einjährigen Kleinkinds im Nürnberger Norden vom vergangenen Samstag, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die Mutter hatte ihr Kind bei mehr als 30 Grad Außentemperatur im parkenden Auto zurückgelassen. Die Feuerwehr musste die Scheibe einschlagen, um das Kind zu befreien – offenbar gerade noch rechtzeitig.
Die Frau hatte ihr Fahrzeug gegen 15.30 Uhr in der Flughafenstraße geparkt, um einen Bekannten zum Flughafen zu begleiten. Das Auto mit ihrem Kind hatte sie in der prallen Sonne abgestellt. Mehrere Passanten hatten das Kind kurz hintereinander im Fahrzeug entdeckt und den Notruf gewählt. Die Flughafenfeuerwehr schlug schließlich rund 30 Minuten, nachdem das Auto dort abgestellt worden war, die Autoscheibe ein. Eine Untersuchung des Kindes ergab, dass es gerade noch einmal mit dem Schrecken davongekommen ist.
Polizei und Feuerwehr rufen alle Zeugen einer solchen Situation auf, sofort den Notruf zu wählen: „Behalten Sie Ruhe und überprüfen Sie durch Rufe und Klopfen gegen das Autofenster, ob das Kind auf Sie reagiert.“ Klappe das nicht mehr, bestehe akute Lebensgefahr. Bei hohen Temperaturen würden binnen kürzester Zeit Herz und Kreislauf versagen, es drohe der Hitzetod. Die Einsatzkräfte raten dann dazu, mit einem schweren Gegenstand die Autoscheibe einzuschlagen – allerdings nicht auf der Seite des Kindes.
Als die Frau im konkreten Fall zum Auto zurückkehrte, gab sie an, sich in der Zeit verschätzt zu haben. Eigentlich sei nur eine Abwesenheit von nicht mehr als fünf Minuten geplant gewesen. (00/2003/01.07.2024)