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Nürnberger Dürer-Haus zeigt Dürer-Tattoos

Der “Feldhase” auf dem Rücken oder die “Betenden Hände” am Oberarm: Ausstellung stellt 300 Fotografien von Tattoos vor, für die Albrecht Dürer die Vorlage lieferte.

 Unter dem Titel “Dürer under your skin: Tattoo art” präsentiert das Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg eine ganz besondere Schau. Vom 12. April bis 1. September sind dort 300 Fotografien internationaler Tattoo-Kunst zu sehen. Die Auswahl zeige die motivische und stilistische Bandbreite der Tattoos, die sich überwiegend am grafischen Werk von Albrecht Dürer (1471-1528) orientierten, heißt es in der Ankündigung. Erzählt würden die persönlichen Geschichten dahinter – über die Menschen, die diese Bilder machten, und die, die sie trügen.

Über die Dürer-Tattoos werde das Werk des lang verstorbenen Künstlers heute noch lebendig gehalten, so die Mitteilung. Das Medium schaffe zudem einen Gegenwartsbezug, der viele unterschiedliche Menschen anspreche und ein diverses Publikum einlade, “das Museum als inspirierenden Ort der Begegnung und des Austauschs zu erleben”.

Am 25. und 26. Mai ist außerdem von 12 bis 18 Uhr der Tätowierer Christoph Aribert aus Berlin zu Gast. Laut Ankündigung tätowiert er seit 1995 und konzentriert seinen Stil seit zehn Jahren immer stärker auf mittelalterliche europäische Holzschnitte. Im Dezember 2018 habe Aribert das Dürer-Haus besucht und im Museumshop eine Sammlung von Antiquarischen Dürer-Drucken erworben, die ihm als Vorlage für seine Arbeit dienten. Wer sich an dem Wochenende ein Motiv des Malers stechen lassen wolle, habe dazu die Möglichkeit. Interessierte könnten auch nur zusehen, wie sich Holzschnitte und Kupferstiche auf unterschiedlichster Haut verewigen ließen.