Zum 75. Mal ziehen am Donnerstag (11. Dezember) um 18 Uhr Nürnberger Schulkinder mit selbstgebastelten Laternen durch die Nürnberger Altstadt zur Kaiserburg. Rund 1.000 Kinder aus 19 Grund- und Mittelschulen nehmen am diesjährigen Zug teil, teilte die Stadt Nürnberg am Mittwoch mit. Begleitet werden sie von ihren Familien, Lehrkräften und zahlreichen Besucherinnen und Besuchern aus dem In- und Ausland. Angeführt wird der Zug vom Christkind Nora Falk, Oberbürgermeister Marcus König sowie Schulreferentin Cornelia Trinkl (beide CSU).
Unter dem diesjährigen Motto „Sonne, Mond und Sterne“ hätten sich die Kinder und Schulen kreativ mit himmlischen Motiven beschäftigt, so die Mitteilung weiter. Entstanden seien farbenfrohe, leuchtende Laternen und Kunstwerke. Das Motto knüpfe an die zentrale Idee des Lichterzugs an: Licht als Orientierung, als Wärme und als Zeichen der Hoffnung.
Auf dem Ölberg unterhalb der Kaiserburg werden Kinder das Lichterzug-Gedicht vortragen. Dort wird auch das Christkind sprechen. Die Mittelschule Schulcampus Werderau stellt die Weihnachtsgeschichte in lebenden Bildern nach. Begleitet wird der traditionelle Lichterzug schon seit Jahren von der Musikschule Nürnberg.
Der Ursprung des Nürnberger Lichterzugs liegt laut Stadt im Jahr 1948. In einer Zeit von Entbehrung, Trauer und Zukunftsängsten hatte der damalige Stadtschulrat Otto Barthel die Idee zum Lichterzug als Zeichen von Licht und Hoffnung. Anlässlich des zum ersten Mal seit dem Krieg wieder stattfindenden Christkindlesmarkts ließ er „seine“ Schulkinder im Werkunterricht Laternen basteln und zog mit ihnen am 20. Dezember 1948 durch die Nürnberger Innenstadt. Somit ist der Lichterzug vor 77 Jahren entstanden, aufgrund der Corona-Pandemie findet er aber erst jetzt zum 75. Mal statt, hieß es. (3891/10.12.2025)