Die Universitätsmedizin Göttingen startet ab April ein Projekt, bei dem Ehrenamtliche ältere Patienten mit beginnender Demenz in der Notaufnahme unterstützen. Die sogenannten „Notfall-Lotsen“ werden sechs Monate als ehrenamtliche Helfer in der Notaufnahme geschult und eingesetzt, wie die Universität am Donnerstag in Göttingen mitteilte.
Das Projekt werde wissenschaftlich begleitet und bewertet. „Das Projekt strebt eine verbesserte Sensibilisierung des medizinischen Personals im Umgang mit den älteren Menschen sowie eine Entlastung, vor allem des Pflegepersonals, an“, sagte Geriatrie-Direktorin Christine von Arnim.
Die „Notfall-Lotsen“ erklärten dementen Patienten geplante Behandlungsmaßnahmen, begleiteten sie zu Untersuchungen oder Toilettengängen und unterstützten das medizinische Personal beim Zusammentragen von Informationen, hieß es. Zudem kümmerten sich die Ehrenamtlichen um das Wohlergehen der Patienten, indem sie Getränke und Nahrung anreichten, mit ihnen spazieren gingen oder ihnen Geschichten vorläsen.
Das Projekt „Notaufnamelotsen“ gibt es den Angaben zufolge es auch in den Unikliniken Berlin und Mannheim. Die Hirnliga e. V. fördere jeden Standort mit 30.000 Euro.
Interessierte aus bevorzugt medizinnahen Berufen können sich melden unter demenzbeauftragte@med.uni-goettingen.de