Die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, nimmt von Sonntag bis Dienstag am internationalen Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant’Egidio in Rom (Italien) teil. Sie werde mit Papst Leo XIV. beten, einen Impulsvortrag zu globaler Gerechtigkeit halten sowie mit internationalen Gästen über Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität diskutieren, teilte die Nordkirche am Freitag in Schwerin mit. Zu der dreitägigen Veranstaltung „Mut zum Frieden – Daring Peace“ mit rund 300 Teilnehmenden aus aller Welt werden auch der italienische Präsident Sergio Mattarella und der Papst erwartet.
Die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio wurde 1968 in Rom von Andrea Riccardi gegründet. Sie ist inzwischen ein weltweites Netzwerk in über 70 Ländern. Die Gemeinschaft vereine „Menschen aller Altersgruppen und Lebensbereiche im Hören auf das Evangelium und im freiwilligen Einsatz für Frieden und soziale Gerechtigkeit“, hieß es. Sant’Egidio engagiere sich besonders für Menschen am Rand der Gesellschaft, etwa Obdachlose, Geflüchtete oder alte Menschen. Zudem vermittle sie in internationalen Konflikten im Geist des interreligiösen Dialogs und der Versöhnung.
Das Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant’Egidio geht laut Nordkirche auf die Gebets- und Dialoginitiative zurück, die Papst Johannes Paul II. 1986 in Assisi mit dem Ziel ins Leben rief, Religionen, Kulturen und Zivilgesellschaft für den Frieden zusammenzubringen.