Die Nordkirchen-Synode hat am Freitagabend in Lübeck-Travemünde drei Projekte von evangelischen Kirchengemeinden in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein mit dem „Nordstern“ ausgezeichnet. Die prämierten Projekte fördern Inklusion, Beteiligung und Gemeinsinn. Präses Ulrike Hillmann hob die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements hervor: „Ihr seid das Salz der Erde, so ist der diesjährige Nordstern überschrieben. Wir möchten Engagement für Engagement auszeichnen. Nicht nur die Nordkirche, unsere ganze Gesellschaft lebt von ehrenamtlichem Engagement.“
Der erste Platz ging an das Projekt „Füreinander – Miteinander“ der Kirchengemeinden Gielow und Rittermannshagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Das Netzwerk vereint mehr als 200 Engagierte in einer strukturschwachen Region. Es baue Brücken zwischen Menschen, entwickle Beteiligungsformate und stärke die Gemeinschaft, würdigte die Jury. Die Botschaft des Projekts lautet: „Du bist wichtig, du machst einen Unterschied“. Besonders bemerkenswert sei die Zusammenarbeit von kirchennahen und kirchenfernen Menschen.
Den zweiten Platz vergab die Synode an die „Flüchtlingshilfe RegerHof“ der Kirchengemeinde Hamburg-Bahrenfeld. Der seit 2017 aktive „RegerHof“ sei ein lebendiger Treffpunkt und integrativer Ort im Stadtteil, der Vielfalt lebe und Solidarität stärke, befand die Jury. Ehrenamtliche betreiben auf dem „RegerHof“ u.a. Sozialberatung, eine Kleiderkammer und eine Backstube. Menschen in schwierigen Lebenssituationen finden dort praktische Hilfe und Gemeinschaft.
Platz drei ging an die Kirchengemeinde St. Bartholomäus in Wesselburen (Kreis Dithmarschen) für das Projekt „Mohltied! – Viel Gutes für alle“. Es biete nicht nur Mahlzeiten für Bedürftige, sondern fördere Begegnungen zwischen Menschen verschiedener Hintergründe. Mit mehr als 1.000 Gästen in nur 15 Tagen zeige die Initiative, wie Armut sichtbar gemacht und durch Gemeinschaftsaktionen bekämpft werden könne.
Der „Nordstern“ ist die höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement in der Nordkirche. Die Jury, unter dem Vorsitz von Präses Ulrike Hillmann, besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Landessynode. Hillmann betonte: „Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Kirche.“ Besonders in Zeiten, in denen demokratische Werte und Solidarität nicht selbstverständlich seien, gelte es, Zusammenhalt zu stärken.