Mit großer Mehrheit hat die Landessynode der evangelischen Nordkirche am Sonnabend das Kirchengesetz zur Berücksichtigung der Geschlechtervielfalt in zweiter Lesung angenommen. Mit dem Beschluss seien die Anerkennung und die Gleichberechtigung aller Geschlechter – weiblich, männlich, divers sowie nicht-binär – jetzt gesetzlich verankert, hieß es. „Ich bin froh, dass wir diesen Schritt nun vollzogen haben“, sagte Präses Ulrike Hillmann nach der Abstimmung.
Ziele des Gesetzes seien neben der Gleichstellung von Frauen und Männern die rechtliche Anerkennung unterschiedlicher Geschlechtlichkeiten und vielfältiger Geschlechteridentitäten in der Nordkirche. Diese vollziehe damit rechtlich nach, was im staatlichen Recht bereits seit fünf Jahren Realität ist, sagte Hillmann. „Niemand darf aufgrund seiner Geschlechtlichkeit oder Geschlechteridentität diskriminiert werden. Alle Geschlechter sind in unserer Nordkirche willkommen!“