Zukunftsthemen und die Würdigung von ehrenamtlichen Engagement stehen im Mittelpunkt der am Donnerstag in Lübeck-Travemünde begonnenen 22. Tagung der Landessynode der evangelischen Nordkirche. Die Synodalen beraten zum Thema „Christliche Gemeinde im Wandel“, zur Ermöglichung von Erprobungsräumen und zur künftigen Finanzstrategie. Am Freitag würdigt die Nordkirche mit einem Gottesdienst das Engagement des Kirchenparlaments, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hält die Predigt. Mit der bis Sonnabend laufenden Tagung endet die Legislatur der II. Landessynode.
Derzeit sei die Kirchensteuer der wichtigste Beitrag zur Finanzierung kirchlicher Arbeit, sagte Kirchenleitungsmitglied Malte Schlünz laut Nordkirche vorab. Schlünz werde die Vorlage zur Finanzstrategie einbringen. Die Synode werde eine Bitte an die Kirchenleitung beraten, bis September 2026 die inhaltlichen Schwerpunkte und Leitlinien vorzulegen, die vorrangig finanziert werden sollen. Die künftige Finanzstrategie werde die Fragen von Gebäuden, Klimaschutz, Mitgliederentwicklung und Gemeindebildern klammern, hieß es.
Am Freitagabend verleiht die Synode den Ehrenamtspreis „Nordstern 2024“ an drei Initiativen aus dem Gebiet der Nordkirche, die Inklusion und Gemeinsinn fördern. Am Sonnabend beraten die Synodalen über den Umgang mit rassistischer Kirchenkunst in der Nordkirche. Zudem beschäftigt sich die Landessynode mit einem Präventionskonzept, das in der Geschäftsordnung verankert werden soll. Dabei gehe es um die Sensibilisierung gegen sexualisierte Gewalt.
Die Landessynode ist das Kirchenparlament und damit das höchste Leitungsgremium der Nordkirche und ihrer rund 1,7 Millionen Mitglieder. Die 156 Synodalen repräsentieren die verschiedenen Ebenen der Nordkirche, also Kirchenkreise sowie Dienste und Werke.