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Sommercamp 2020: Nordkirche bezieht weitere Partner in Aufklärung ein

Bei der Aufarbeitung der Vorgänge während eines Sommercamps im Jahr 2020 auf der Insel Usedom hat die evangelische Nordkirche Vertreterinnen und Vertreter von Kommune, Schule und Landessportbund einbezogen. Hintergrund sei, dass die beiden Mitarbeitenden der Nordkirche, gegen die Vorwürfe erhoben werden, entweder mit einem außerkirchlichen Vertrag für einen der genannten Gesprächspartner tätig gewesen seien oder für ihr ehrenamtliches Engagement in einem Verein eine kommunale Sportstätte genutzt hätten.

Bei einem Sommercamp im Jahr 2020 auf der Insel Usedom sollen ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Kirchengemeinde Strandbad Ahlbeck sexualisierte Fotos von Jugendlichen gemacht haben, ein Pädagoge der Kirchengemeinde Zinnowitz soll dies toleriert haben. Die Aufnahmen wurden auf CDs gebrannt und den Teilnehmenden beim Nachtreffen ausgehändigt. Die beiden Mitarbeitenden der Nordkirche sind von allen Tätigkeiten, die die kirchengemeindliche Kinder- und Jugendarbeit betreffen, suspendiert.

Bereits nach der ersten Beratung des neuen Beratungsstabes am 12. September hatte die Nordkirche Strafanzeige gestellt. Aktuelle Medienberichte hätten zu einer neuen Bewertung des Falls geführt, hieß es. Der Nordkirche waren bereits im November 2020 Hinweise auf die Datensätze bekannt geworden. Diese hätten „unverzüglich zu einem geordneten Verfahren“ geführt, sagte Nordkirchensprecher Dieter Schulz. Die damaligen Ergebnisse seien jedoch „dem Fall aus heutiger Sicht eventuell nicht angemessen“.

Zudem hat die Nordkirche mit Bezug auf die Vorgänge beim Sommercamp 2020 zwei Telefon-Hotlines geschaltet. Unter der Nummer 0176/74863162 sei die Stabsstelle Prävention erreichbar, unter der 0381/377987421 die Junge Nordkirche, hieß es. Beide Telefonnummern sind demnach montags, mittwochs und freitags jeweils von 15 bis 18 Uhr besetzt.