Rendsburg/Schwerin. Die Nordkirche stellt 10.000 Euro als Soforthilfe für Ostafrika bereit. Durch Dürren, Überschwemmungen und gewalttätige Konflikte seien dort mehrere Millionen Menschen von Hunger bedroht, teilt die Nordkirche mit. Mit dem Geld soll die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt werden.
Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, bittet um weitere Spenden für die Region. „Die Menschen dort benötigen jetzt unsere Hilfe, um ihr Überleben zu sichern“, sagte sie. Der Leiter des Diakonischen Werks Schleswig-Holstein, Heiko Naß, unterstützte ihren Aufruf. „Natürlich hat die Corona-Pandemie auch hierzulande viele Sorgen und Nöte ausgelöst. Dennoch dürfen uns die hungernden Menschen im globalen Süden nicht gleichgültig sein“, so Naß.
Heuschreckenplage droht
In Ostafrika leiden fast 34 Millionen Menschen an Hunger, darunter allein im Südsudan mehr als sieben Millionen Menschen. In einigen Teilen des Südsudan sprechen die Vereinten Nationen von einer Hungersnot, die auch Somalia droht. 80 Prozent des Landes sind von einer Dürre betroffen. Dabei kämpfen der Südsudan, Somalia, Kenia und Äthiopien noch mit den Folgen der Überschwemmungen im vergangenen Jahr. Hinzu kam eine große Heuschreckenplage, wodurch am Horn von Afrika ein großer Teil der Ernte vernichtet wurde. Derzeit bilden sich bereits neue Schwärme.
Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt die Menschen mit Nahrungsmitteln und hilft ihnen im Kampf gegen die Insekten. Es gehe vor allem darum, die Folgen der Plage abzumildern, hieß es. Dazu werde Saatgut verteilt, damit die Menschen ihre Felder bestellen und Lebensgrundlagen neu aufbauen können. (epd)