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Norddeutsche Schura entsetzt über Gewalt im Gazastreifen

Der Islamverband Schura in Hamburg und Schleswig-Holstein hat erneut die Eskalation der Gewalt im Gazastreifen verurteilt und sein Entsetzen über die Situation der Zivilbevölkerung geäußert. Dort spiele sich eine „unfassbare menschliche Tragödie ab“, wie der Verband am Mittwoch mitteilte. „Viele Menschen in unseren Gemeinden sind fassungslos über das, was dort vor den Augen der Welt geschieht“, hieß es. Alle Konfliktparteien sowie die internationale Gemeinschaft müssten unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um die Gewalt zu beenden und die humanitäre Krise zu lindern. Es sei an der Zeit, den Weg des Friedens und der Gerechtigkeit einzuschlagen, um das Leid im Gazastreifen zu beenden.

Besorgt äußerte sich die Schura auch über das gesellschaftliche Klima in Deutschland. Politik und Medien müssten sich dafür einsetzen, dass ein friedvolles Leben aller in Deutschland beheimateten Menschen gewährleistet sei. „Wir stellen uns gegen eine pauschale Verurteilung von Musliminnen und Muslimen und gegen antimuslimischen Rassismus“, hieß es. Humanität sei ein demokratisches Prinzip, das auf alle Menschen angewendet werden müsse – unabhängig von Herkunft und Religion. Entsprechend diesem Prinzip fordert die Schura, das Leid der palästinensischen Bevölkerung nicht auszublenden oder zu relativieren.

Als islamische Religionsgemeinschaft trete die Schura entschieden für die Menschenwürde und die Wahrung der Menschenrechte aller Menschen ein. „Wir trauern um die vielen zivilen Opfer und beten für einen baldigen und nachhaltigen Frieden im Nahen Osten“, hieß es. Die Stärkung des Zusammenhalts sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Schura wolle sich weiterhin dafür einsetzen, dass der gesellschaftliche Frieden in Hamburg und Schleswig-Holstein nicht nachhaltig belastet werde.