Nigerias ehemaliger Präsident Muhammadu Buhari ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 82 Jahren in Großbritannien, wie der amtierende Staatschef des westafrikanischen Landes, Bola Ahmed Tinubu, am Sonntagabend auf der Internetplattform X bestätigte. Buhari war von 2015 bis 2023 Präsident Nigerias. Zuvor hatte der General nach einem Staatsreich in den 1980er Jahren das Land bereits für mehrere Monate mit harter Hand regiert.
Die Bilanz ist durchwachsen. Zwar verstärkte Buhari den Kampf gegen Korruption und galt in Teilen der Bevölkerung als ehrlicher Präsident. Jedoch wurden während seiner Amtszeit zahlreiche Menschenrechtsverletzungen verübt. Auch rutschte Nigeria unter seiner Führung mehrfach in die Rezession, und die Arbeitslosigkeit stieg. Eine teils als träge empfundene Amtsführung brachte Buhari den Spitznamen „Baba go slow“ ein. „Baba“ als respektvolle Bezeichnung für einen Älteren, „Go Slow“ für Trägheit.
Im Jahr 2023 übergab Buhari das Amt an seinen Nachfolger Tinubu. Dieser würdigte ihn in seiner Erklärung von Sonntagabend als „Patrioten, Soldaten und Staatsmann“.