Nigeria erlebt eine Welle der Gewalt. Entführungen und Gewaltausbrüche seien an der Tagesordnung, kritisieren die Bischöfe des Landes. Ganze Dörfer würden von Kriminellen beherrscht. Zugleich grassiert die Armut.
Nigerias Bischöfe sehen ihr Land in einer noch nie dagewesenen Krise. Entführungen und Lösegelderpressungen, sinnlose Morde und das Erstarken bewaffneter Banden versetzten das ganze Land in Angst und Schrecken, zitieren lokale Medien (Dienstag) den Bischofskonferenz-Vorsitzenden und Erzbischof von Owerri, Lucius Ugorji. Ganze Dörfer würden von Kriminellen beherrscht. Zudem litten die Menschen unter wirtschaftlichen Problemen. Regierungsmaßnahmen wie das Ende der Treibstoffsubventionen sowie die erneute Abwertung des Naira würden dazu führen, dass immer mehr Menschen weder Grundnahrungsmittel noch Medikamente bezahlen könnten.
Nigeria erlebt seit Wochen eine neue Welle der Gewalt. Im ganzen Land kommt es zu Überfällen, Entführungen und Gewaltausbrüchen. Mit der anhaltenden Gewalt geht die desolate wirtschaftliche Entwicklung einher. Die Inflationsrate steigt seit Jahren und liegt mittlerweile bei fast 30 Prozent, während es vor einem Jahr noch knapp 22 Prozent waren. Nach Informationen der Zentralbank ist auch der Naira schwach wie nie zuvor. Der Wechselkurs liegt zurzeit bei 1 Euro zu rund 1.700 Naira. Dabei ist das Land stark von Wareneinfuhren abhängig. Neben Autos und Baumaterialien gehören auch Nahrungsmittel dazu.