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Niedersachsen will mit Masterplan bessere Arbeitsbedingungen schaffen

Das Land Niedersachsen will sich weiter für eine Stärkung der Tarifbindung, mehr Mitbestimmung der Beschäftigten und die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern einsetzen. Einen entsprechenden „Masterplan Gute Arbeit“ hat Arbeitsminister Andreas Philippi (SPD) am Freitag in Hannover vorgestellt, wie das Sozialministerium mitteilte. Darin vorgesehen seien Änderungen am Tariftreue- und Vergabegesetz des Landes, Erleichterungen, um Tarifverträge allgemeinverbindlich zu erklären, mehr betriebliche Mitbestimmung für Betriebsräte, die Stärkung der Gewerbeaufsicht und die Verringerung des geschlechterbedingten Lohnabstandes.

„Gute Arbeitsbedingungen sind ein positiver Standortfaktor und damit ein wichtiger Beitrag zur Fach- und Arbeitskräftesicherung“, sagte Philippi. Im Kern gehe es darum, dass Beschäftigte fair bezahlt werden, am besten durch tarifvertragliche Regelungen. „Wer arbeitet, braucht Sicherheit vor Altersarmut. Ich bin zudem fest davon überzeugt, dass eine umfassende Mitbestimmung notwendig ist, da Mitbestimmung in Betrieben und Unternehmen ein demokratisches Miteinander auf Augenhöhe mit dem Arbeitgeber befördert“, betonte der Arbeitsminister.

Insbesondere eine verbesserte Tarifbindung helfe Frauen, ergänzte Philippi. „Es ist nachgewiesen, dass Tarifbindung den Bruttolohn erhöht und zwar bei Frauen signifikant stärker als bei Männern.“ Er werde zeitnah auf die Sozialpartner zugehen, um einen gezielten Austausch zu diesem Thema auf den Weg zu bringen, kündigte der Minister an. „Als Arbeits- und Gleichstellungsminister fühle ich mich verpflichtet, die unterschiedlichen Ansätze, mit dem Gender Pay Gap umzugehen, zusammenzuführen.“ Es sei offensichtlich, dass sowohl Arbeitskräfte als auch Betriebe etwas davon hätten, „wenn wir endlich zu mehr gerecht bezahlter Erwerbsarbeit bei Frauen kommen“.