Beim Programm „Neulandgewinner“ sind zwei Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet worden. Unter den 16 Preisträgern sind die Kulturbrennerei Ganzlin und der Verein Quietjes, wie das Schweriner Sozialministerium am Dienstag mitteilte. Sie profitierten von einer Förderung in Höhe von bis zu 50.000 Euro und einem individuellen Mentoring zur Entwicklung und Umsetzung ihres Vorhabens, hieß es. „Neulandgewinner“ zeichnet alle zwei Jahre Projekte und Initiativen aus den ostdeutschen Bundesländern aus, die mit ihrem Engagement den ländlichen Raum, das gesellschaftliche Miteinander und die Demokratie stärken.
„Gerade auf dem Dorf und in unseren dünnbesiedelten Landesteilen zeigt sich, wie viel das Engagement Einzelner zur Lebensqualität beitragen kann“, sagte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD). „Ob sie Kulturangebote schaffen, Freizeitmöglichkeiten aufbauen oder Integrationsprojekte gestalten – sie alle machen das Dorfleben bunter und fördern den Zusammenhalt.“
Wie das am besten gelinge, zeigten sowohl die Kulturbrennerei Ganzlin als auch der Verein Quietjes. „Die Kulturbrennerei hat sich dem Ziel verschrieben, der Landflucht junger Menschen entgegenzuwirken. So soll das alte Brennereigebäude zu einem neuen Treffpunkt werden, an dem Workshops, Veranstaltungen, aber auch Diskussionsrunden stattfinden“, sagte Drese. Das fliegende Klassenzimmer des Vereins Quietjes plane einen mobilen Bildungsbus. Er soll insbesondere in abgelegeneren Gebieten einen alternativen Zugang zu Sprach- und Integrationsangeboten schaffen, hieß es.
Das Programm wird für die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausgeschrieben. Das Thünen-Institut für Ländliche Entwicklung und der Verein „Neuland gewinnen“ führen es gemeinsam durch.