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Neues Technik-Design erleichtert Fluglotsen die Arbeit

Die Hochschule Osnabrück hat in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig ein innovatives Bedienkonzept für die Radar- und Kommunikationstechnik von Fluglotsen entwickelt. Der Prototyp der neu designten Bedienoberfläche sorgt für eine bessere Übersichtlichkeit, leichtere Bedienbarkeit und effektivere Arbeitsabläufe, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte. Zudem lasse sich die Oberfläche flexibel an unterschiedliche Anforderungen anpassen. Neuste Entwicklungen, wie das Sprachverstehen und der digitale Fluglotse könnten integriert werden.

Die Neuerungen sind den Angaben zufolge vor allem für sogenannte Center-Lotsinnen gedacht. Diese überwachen den Flugverkehr im oberen Luftraum zwischen Start und Landung. Sie beobachten in Kontrollzentren über Monitore einen bestimmten Luftraumsektor, kommunizieren mit den Pilotinnen sowie Kollegen in benachbarten Sektoren und koordinieren die sichere Übergabe von Flugzeugen. Mithilfe von Radar- und Kommunikationstechnik kontrollieren sie den Transitverkehr und sorgen damit für einen sicheren, geordneten und effizienten Ablauf im stark frequentierten europäischen Luftraum.

Die Anforderungen an die Lotsinnen und die Technik, die sie verwenden, steige stetig, erläuterte Thomas Hofmann vom Labor für Industrial Design der Hochschule und Leiter des Forschungsprojekts ENVISION. Das sei auf die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung, das steigende Luftverkehrsaufkommen und die wachsende Informationsflut am Arbeitsplatz zurückzuführen.