Für das neue Naturkundemuseum in Leipzig haben am Dienstag offiziell die Bauarbeiten begonnen. Voraussichtlich bis zum Jahresende werde am früheren „Bowlingtreff“ eine schadstofffreie Baustelle eingerichtet, teilte die Stadtverwaltung Leipzig mit. Das neue Museum soll am Standort der ehemaligen Sport- und Freizeitstätte bis 2029 auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz entstehen.
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) betonte: „Wir wollen unser Naturkundemuseum in die Zukunft führen, neu gestalten und der Sammlung eine neue Identität geben.“ Das neue Museum solle „über die Stadtgrenzen hinaus seine Wirkung entfalten“ und mit der zentralen Lage Gäste aus aller Welt anlocken. Er werde sich auf mehr als 8.000 Quadratmetern größtenteils unterirdisch erstrecken.
Der Freistaat Sachsen fördert den Umbau des 1987 eröffneten „Bowlingtreffs“ zum Naturkundemuseum mit rund 74 Millionen Euro. Insgesamt sind den Angaben zufolge Baukosten von rund 95,6 Millionen Euro veranschlagt. Der Eingangsbau des „Bowlingtreffs“ im Stil der Postmoderne steht als Zeugnis der späten DDR-Architektur unter Denkmalschutz.
Zum Jahresbeginn 2025 seien die Umverlegung unterirdischer Leitungen und die archäologischen Untersuchungen geplant, hieß es. Der Bau selbst beginnt im Laufe des Jahres 2025. Laut der Leipziger Kulturbürgermeisterin, Skadi Jennicke (Linke) soll das neue Museum „nicht nur ein Ort des Lernens und Staunens sein, sondern auch ein Symbol unseres Engagements für den Schutz der Natur und ihrer unermesslichen Vielfalt“.
Derzeit befindet sich das Leipziger Naturkundemuseum in der Lortzingstraße 3.