In einem feierlichen Gottesdienst hat der Ordensmann Adrian Galbas das Amt des Erzbischofs von Warschau angetreten. In seiner ersten Predigt bekennt er sich zu einem synodalen Führungsstil.
Das Erzbistum Warschau hat einen neuen Erzbischof: Adrian Galbas (56) wurde am Samstag in der Johanneskathedrale der polnischen Hauptstadt in sein neues Amt eingeführt. Papst Franziskus hatte Anfang November den Rücktritt von Kardinal Kazimierz Nycz (74) als Erzbischof von Warschau angenommen und Galbas zum neuen Vorsteher des Erzbistums ernannt.
Galbas leitete seit Mitte 2023 die schlesische Erzdiözese Kattowitz (Katowice). Er gilt in der katholischen Kirche in Polen als moderat progressiv. In seiner knapp halbstündigen Predigt betonte der Erzbischof, er sei “kein Zauberer, kein Wundertäter und kein Genie. Wenn sie sich das von mir erhoffen, werden sie enttäuscht sein”. Er wolle in erster Linie Seelsorger sein. “Ich möchte gemeinsam gehen, synodal, im tiefsten Sinne des Wortes, in der Hoffnung, dass auch Sie, Brüder und Schwestern, Kleriker und Laien, mich manchmal aufrichten, manchmal stützen, mir manchmal die Richtung weisen, mich manchmal ermahnen, mich aber nie ausgrenzen”, so Galbas.
Nycz hatte der Hauptstadtdiözese fast 18 Jahre lang vorgestanden. Im Februar 2025 erreicht er das übliche Renteneintrittsalter für Diözesanbischöfe von 75 Jahren. Sein Rücktrittsgesuch richtete er nach eigener Aussage bereits Ende 2023 an den Papst.