In Norwegen sind Katholiken klar in der Minderheit. Doch darin sieht der neue Bischof von Oslo eine große Stärke.
Der neue katholische Bischof von Oslo, Fredrik Hansen, sieht Vielfalt als Chance für die Kirche in Norwegen. “Wir sind eine Diözese mit vielen Nationalitäten und ethnischen Gruppen. Das ist ein großes Potenzial, weil die verschiedenen Gruppen voneinander lernen können”, sagte Hansen im Interview mit Kathpress am Montag. Beispielsweise werde sonntags in der Kathedrale von Oslo in mehr als zehn Sprachen die Messe gefeiert.
Katholiken sind in Norwegen in der Minderheit. Etwa 160.000 der rund 4,2 Millionen sind als katholisch registriert. In der Realität seien es deutlich mehr, so Hansen. Die Vielfalt an Nationalitäten und Traditionen sei eine Bereicherung für die Kirche. Gleichzeitig stelle es für Gemeinden auch eine große Herausforderung dar, Gläubige vieler Sprachen, darunter auch einige Neuankömmlinge, zusammenzubringen.
Der 46-jährige Hansen wurde Mitte Juli als Nachfolger von Bischof Markus Eidsvig ins Amt eingeführt. Papst Franziskus hatte ihn bereits im November 2024 zum Koadjutorbischof ernannt. Zuvor war Hansen unter anderem Vatikan-Diplomat in Wien und New York sowie Professor in Baltimore. Hansen konvertierte mit 20 Jahren von der lutherischen zur katholischen Kirche. Ausschlaggebend seien für ihn Fragen nach Eucharistie und apostolischer Leitung gewesen.