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Neuer Medizinstudiengang soll gegen Ärztemangel in Westpfalz helfen

Mit einem neuen Medizinstudiengang in Kaiserslautern soll die ärztliche Versorgung in der Westpfalz gefördert werden. Ziel einer Kooperation des Westpfalz-Klinikums mit der Medizinischen Fakultät der Semmelweis-Universität in der ungarischen Hauptstadt Budapest sei es, mehr junge Ärztinnen und Ärzte für die unter Medizinermangel leidende Region zu gewinnen, teilte das Westpfalz-Klinikum am Dienstagabend in Kaiserslautern mit.

Bei dem ab dem Wintersemester 2025/2026 geplanten Studiengang könnten Medizinstudierende der Semmelweis-Universität nach Abschluss ihrer Vorklinik ihr Studium der Humanmedizin in Kaiserslautern auf Deutsch fortsetzen. Praxiserfahrung sammelten die angehenden Ärztinnen und Ärzte im Westpfalz-Klinikum. Weitere Kooperationspartner des Projekts sind das Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz, die Stadt Kaiserslautern sowie die Landkreise Kusel und Donnersbergkreis.

Die Kooperation stärke die Westpfalz als Ausbildungsstandort für Mediziner und Medizinerinnen. Das praxisnahe Studium in Kaiserslautern biete „eine hervorragende Vorbereitung auf die Herausforderungen in der medizinischen Versorgung, besonders in ländlichen Regionen“, sagte Karlheinz Seidl, Ärztlicher Direktor des Westpfalz-Klinikums, der der Studierenden betreuen wird.

Das auf zunächst zehn Jahre ausgelegte Projekt sieht vor, dass Studierende die ersten sechs Semester in Budapest verbringen. 2028/2029 könnten sie dann mit der klinischen Phase am Westpfalz-Klinikum beginnen, die ebenfalls sechs Semester dauert. Im ersten Jahr (2028) sollen 40 Studierende zugelassen werden, im zweiten Jahr (2029) ist eine Erhöhung auf 80 Studierende pro Jahr vorgesehen. Schließlich sollen es bis zu 240 Studierende in Kaiserslautern sein.