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Neuer Forschungsband über archäologische Funde in Westfalen-Lippe

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat eine neue Publikation über besondere Ausgrabungen und Funde in Westfalen und Lippe veröffentlicht. 85 Beiträge von 102 Autorinnen und Autoren informierten über aktuelle Forschungsergebnisse, teilte der Landschaftsverband am Dienstag in Münster mit. Die Entdeckungen reichten von Nachweisen eines etwa 240 Millionen alten Giraffenhalssauriers über ein Brandgräberfeld der vorrömischen Eisenzeit bis zu Funden von frühmittelalterlichen Siedlungen. Bei den Forschungen insgesamt spielten digitale Methoden wie 3D-Scans eine zunehmende Rolle, hieß es.

Anlässlich des 1.250-jährigen Jubiläums der Ersterwähnung Westfalens standen demnach zuletzt zwei Projekte im Mittelpunkt der LWL-Archäologie, die sich mit den Siedlungsentwicklungen im Mittelalter beschäftigen. Forschungen in Bielefeld zeigten, dass sich die Besiedlung Ostwestfalens im 6. und 7. Jahrhundert auf wenige Kernräume konzentrierte, bevor der karolingische Landesausbau ab dem 8. Jahrhundert deutlich zunahm.

Die Altertumskommission für Westfalen untersuche zudem westfälische Burgen mit minimalinvasiven Methoden wie Rammkernsondagen, um genauere Datierungen zu erhalten, hieß es weiter. Im Fokus des aktuellen Projekts stünden Befestigungsanlagen aus der Zeit, als Karl der Große ab 772 nach Westfalen kam.

Mit einer Online-Strategie will die LWL-Archäologie zudem mehr Menschen ansprechen. In diesem Jahr seien schon mehr als 100.000 Beiträge aus der Zeitschrift „Archäologie in Westfalen-Lippe“ heruntergeladen worden, erklärte der LWL.