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Neuer Eberhofer-Krimi: Als die Oma streikte

TV-Premiere in der ARD: Es geht wieder auf Verbrecherjagd in Niederkaltenkirchen rund um den Kleinstadtpolizisten Franz Eberhofer. Diesmal unter erschwerten Bedingungen, denn die Oma will in Rente.

Das war‘s. Die Oma geht in Rente. Ihre Familie ist entsetzt
Das war‘s. Die Oma geht in Rente. Ihre Familie ist entsetztARD Degeto / BR / Constantin Film Verleih GmbH / Bernd Schuller

Wenn sie den Namen Niederkaltenkirchen hören, wissen Fans Bescheid. Es geht nach Bayern auf Verbrecherjagd. „Rehragout-Rendezvous“ ist der inzwischen neunte Film um den Kleinstadtpolizisten Franz Eberhofer. Das Erste zeigt ihn im Rahmen des ARD-SommerKinos als Fernseh-Premiere.

Eben noch sang die versammelte Familie Eberhofer in seltener Eintracht „Stille Nacht“ unterm Weihnachtsbaum, da lässt die Oma die Bombe platzen. Beim Rehragout verkündet sie ihrer entsetzten Familie: „Ich gehe in Rente.“ Sie hat die Nase voll und will mit fast 90 Jahren endlich nicht mehr kochen, waschen und putzen müssen. Sie zieht zur Mooshammer Liesl, um ihren Ruhestand zu genießen.

Entsetzen beim Rehragout: Oma geht in Rente

Neun Monate später tanzen auf dem Eberhofer-Hof die sprichwörtlichen Mäuse auf dem Tisch. Der Weihnachtsbaum steht immer noch, inzwischen nur noch ein Schatten seiner selbst. Niemand hält sich an den Plan, den Bruder Leopold aufgestellt hat, um den Ruhestand der Oma zu kompensieren.

Ausgerechnet jetzt wird Susi vorübergehend Stellvertreterin des Bürgermeisters und erwartet von ihrem Franz, dass er mehr Verantwortung übernimmt, um Sohn Pauli zu versorgen. Bekanntermaßen hasst der nichts mehr als das Abweichen von seiner geliebten Routine. Als Susi den Franz auch noch auf eine halbe Stelle setzt, damit er ihre Erwartungen erfüllt, ist der Ofen endgültig aus. Franz reagiert äußerst empfindlich.

Zerschredderte Leiche und erhängter Nachbar

Da kommt ein Vermisstenfall wie gerufen. Ein junges Paar sucht den Vater, einen Hofbesitzer. Der taucht als zerschredderte Leiche auf einem Acker wieder auf. Ein verdächtiger Nachbar hängt kurz drauf an einem Balken in seiner Scheune, praktischerweise mit Bekennernotiz. Wie Franz und sein Kumpel, Privatdetektiv Rudi, beweisen, dass es doch kein Suizid war, ist urkomisch.

Der inzwischen neunte Film rund um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer weist alle gewohnten Zutaten auf, die die Reihe so beliebt machen. Da ist ein verzwickter Fall, der den Franz aus seiner gewohnten Routine reißt, zuzüglich privater Komplikationen. Da ist seine exzentrische Familie. Die es schafft, innerhalb kürzester Zeit in einen maximalen Zustand der Verwahrlosung zu geraten.

Da sind die Freunde von Franz, die zwar immer wohlwollend sind, aber wie so oft nicht wirklich helfen können. Das gilt besonders für Kumpel Rudi, mit dem sich Franz wie gewohnt einen Schlagabtausch liefert. Und was Susi mit ihrer neu gewonnenen Macht anstellt, um Niederkaltenkirchen zu einem Touristenmagneten zu machen, ist so wunderbar schräg, dass es funktionieren könnte. Und was ist eigentlich mit dem Ruhestand der Oma? Hält sie wirklich durch?

Buntes Feuerwerk und beste Unterhaltung

Regisseur Ed Herzog hat wie auch bei den Vorgängern das Drehbuch nach einem Roman von Rita Falk geschrieben. Herausgekommen ist ein buntes Feuerwerk, das beste Unterhaltung bietet. Und wie das namensgebende Rehragout mit der Auflösung des Falls zusammenhängt, das muss man selbst gesehen haben.

Rehragout-Rendezvous, Montag, 22. Juli, 20.15 Uhr, ARD. Online verfügbar in der ARD-Mediathek