1945 im Bildschirmformat: Mit einer neuen App bringt der WDR das Ende des Zweiten Weltkriegs ins Klassenzimmer. Möglich wird das mit Hilfe virtueller Realität.
Mit der WDR-App “Zeitzeugen 1945 – Trümmerjahre in AR” können Schüler das Weltkriegs-Ende virtuell und mobil nacherleben. “Mit der neuen App bewahrt der WDR die bewegenden Erinnerungen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus der Nachkriegszeit und bringt sie direkt und interaktiv ins Klassenzimmer”, erklärte Intendantin Katrin Vernau am Montag bei der Vorstellung des Programms.
Das Projekt ist den Angaben zufolge eine Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf und der Trude-Herr-Gesamtschule Köln. “Die App baut Brücken zwischen damals und heute und macht deutlich, dass die persönlichen Erfahrungen von Hunger, Kälte und Trauma nicht mit dem Kriegsende 1945 vorbei waren”, so Vernau.
Laut WDR werden die Zeitzeugen virtuell in die jeweilige Umgebung des Nutzers eingebettet und mit 3D-Animationen visuell im Raum erlebbar. Zudem ermögliche die App unter anderem einen Sprung in eine 360-Grad-Umgebung der Trümmerlandschaft von 1945. So sei es möglich, die Erinnerungen für den Unterricht zu erhalten, auch wenn die Zeitzeugen nicht mehr selbst in die Schule kommen könnten.
Die App ist eines von mehreren digitalen Produkten des WDR zum Erhalt von Erinnerungskultur mit Hilfe von Zeitzeugen. Neben “Zeitzeugen 1945” gehören dazu auch die Projekte “WDR AR 1933-1945”, “Inside Auschwitz” und “Stolpersteine NRW”.