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Neue Töne

Umweltschutz

Der Papst hat die Umwelt entdeckt. Nach der Veröffentlichung seiner „Umwelt-Enzyklika“ vor zwei Monaten ruft er nun die Katholiken zu einem jährlichen  „Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung“ auf (Seite 4 ).

Das sind neue Töne, denn in puncto Umweltschutz zeigte sich der Vatikan bisher wenig interessiert. Es waren die nicht-katholischen Kirchen, die das Thema im Weltkirchenrat mit dem „Konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ bereits seit 1983 intensiv vorangetrieben haben – mit zahlreichen Konsequenzen für gelebten Umweltschutz auf allen kirchlichen Ebenen.
Gerechtigkeit – Frieden – Bewahrung der Schöpfung: Inzwischen ist anerkannt, dass alles mit allem zusammenhängt. Ohne Klimaschutz, ohne den Erhalt der Umwelt sind weitere Konflikte vorprogrammiert – und damit Hunger, Vertreibung, Flucht.
Insofern ist der jüngste Vorstoß aus Rom ein mutmachendes Signal. Man kann nur hoffen, dass es nicht bei Symbolhandlungen und Sonntagsreden bleibt.