Nach dem Juwelendiebstahl von 2019 aus dem Historischen Grünen Gewölbe stellen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) ihr Sicherheitskonzept neu auf. Dafür sei eine neue Abteilung Sicherheit gegründet worden, sagte der Kaufmännische Direktor der SKD, Dirk Burghardt, am Freitag in Dresden. Sie werde von dem ehemaligen Bundespolizisten Ralph Krüger geleitet.
Zur neuen Abteilung gehören neben dem 66-Jährigen weitere fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Investiert werde zudem in die Sicherheit der Museumsgebäude und in Technik. Allein für das Dresdner Residenzschloss, das unter anderem das Grüne Gewölbe beherbergt, seien rund 20 Millionen Euro veranschlagt.
Die Leitzentrale im Residenzschloss werde von Dezember an von SKD-Personal besetzt statt wie bisher von externen Dienstleistern, sagte Burghardt. Künftig sollen auch in den weiteren Leitzentralen des Museumsverbundes eigene Mitarbeitende tätig sein. Dafür seien insgesamt 23 Stellen vorgesehen.
Krüger zufolge wird dem Personal eine Art Drehbuch für das notwendige Handeln in Notfällen an die Hand gegeben. Nach dem Einbruch in das Grüne Gewölbe waren auch vier Mitarbeiter des Dresdner Wach- und Sicherungsinstituts (DWSI) ins Visier der Ermittler geraten. Die Verfahren gegen sie wurden allerdings eingestellt.
Die SKD rechnen für Sicherheitsdienstleistungen 2024 mit rund 15 Millionen Euro an Kosten. Bei dem Juwelendiebstahl von 2019 waren 21 Schmuckstücke aus dem Grünen Gewölbe gestohlen worden, 18 Teile wurden zurückgegeben. Fünf Männer wurden im Mai zu Haftstrafen verurteilt.