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Neue Schutzräume für Betroffene häuslicher Gewalt

Die Sofortaufnahme der Frauen- und Kinderschutzeinrichtungen hat in Leipzig ihre Arbeit aufgenommen. In hellen, sanierten Räumen seien sechs Schutzplätze entstanden, teilte das sächsische Justizministerium am Montag in Dresden mit. Die zentrale Einrichtung steht für die Aufnahme von Frauen und Kindern, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, rund um die Uhr offen.

Die Betroffenen finden dort Schutz und Unterstützung. An die Sofortaufnahme angeschlossen sei eine zusätzliche Frauenschutzeinrichtung mit acht Schutzplätzen, hieß es. Das sächsische Ministerium für Justiz, Demokratie, Europa und Gleichstellung hat für die Sanierungsmaßnahmen 179.000 Euro bereitgestellt. Die Stadt Leipzig beteiligte sich an dem Projekt mit 12.000 Euro.

Sachsens Gleichstellungsministerin Katja Meier (Grüne) erklärte: „Die positiven Entwicklungen im Gewaltschutznetzwerk der Stadt Leipzig sind ein gutes Beispiel dafür, wie viel wir voranbringen können, wenn Land und Kommune vertrauensvoll zusammenarbeiten.“

Gemeinsam mit der Stadt Leipzig plane der Freistaat Sachsen weitere Maßnahmen, um von Gewalt betroffene Frauen zu unterstützen. Bis zum Sommer soll in Leipzig eine weitere Beratungsstelle für Betroffene in Trägerschaft der Kommune entstehen.

Laut der Leipziger Stadtverwaltung ist die Zahl der Frauen, die Unterstützung suchen, in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Neben den ambulanten Beratungsangeboten verfügt die Stadt Leipzig in vier Frauen- und Kinderschutzeinrichtungen über insgesamt 51 Plätze.