Seit 500 Jahren schützen sie den Papst: die Schweizergardisten. In Erinnerung an den “Sacco di Roma” (die Plünderung Roms) 1527 werden stets Anfang Mai neue Gardisten im Vatikan vereidigt – aber nicht in diesem Jahr.
Die Schweizergarde wird am Samstag, 4. Oktober, ihre traditionelle Vereidigungszeremonie abhalten. Das Datum falle symbolträchtig auf das Fest des Heiligen Franziskus von Assisi, teilte die Päpstliche Schutzgarde am Freitag mit. Nach dem Tod von Papst Franziskus am 21. April war der ursprüngliche Vereidigungstermin vom 6. Mai zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
“In diesen Tagen der Trauer und Besinnung, nach dem Tod unseres geliebten Heiligen Vaters, Papst Franziskus, ist die Päpstliche Schweizergarde vollständig auf ihre Mission konzentriert und vereint sich im Gebet für seine Ewige Ruhe”, hieß es damals. In Zusammenhang mit den Trauerfeierlichkeiten für Franziskus hatte die Garde viele zusätzliche Einsätze, etwa am Sarg des Verstorbenen sowie bei seiner Beisetzung.
Auch rund um die Wahl und den Amtsantritt ihres neuen Chefs, Papst Leo XIV., waren und sind die Gardisten besonders gefordert. Zudem bringt das katholische Großereignis Heiliges Jahr 2025 zusätzliche Veranstaltungen mit zahlreichen Besuchern mit sich.
In der päpstlichen Leibgarde dienen derzeit 135 Schweizer Bürger. Wichtigste Aufgabe der Garde ist, über die Sicherheit der Person und der Unterkunft des katholischen Kirchenoberhaupts zu wachen. Auch begleiten Gardisten den Papst auf Reisen; sie kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr.