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Neue Forschungsstelle zu nachhaltigem Wirtschaftsrecht

Eine neue Forschungsstelle an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) untersucht rechtliche Grundlagen für nachhaltiges Wirtschaften. Wie die Universität am Mittwoch in Halle mitteilte, wird die Einrichtung am 13. und 14. Juni mit einer zweitägigen Festveranstaltung eröffnet. Die Forschungsstelle werde sich etwa mit den Auswirkungen des europäischen Lieferkettengesetzes auf deutsche Unternehmen, mit der Ökodesign-Verordnung oder über die EU-Richtlinie zur Berichterstattung über Nachhaltigkeit befassen, hieß es.

Die Leiterin der neuen Forschungsstelle, die Rechtswissenschaftlerin Anne-Christin Mittwoch, erklärte, die rechtlichen Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirtschaften entwickelten sich dynamisch und stellten Marktteilnehmer vor große Herausforderungen. „Die Forschungsstelle widmet sich daher den rechtlichen Grundlagen nachhaltigen Wirtschaftens und begleitet die Entwicklung geeigneter Rechtssetzung“, sagte die Professorin für Wirtschaftsrecht.

Neben der Regulierung transnationaler Lieferketten gehören zu den Themen der Forschungsstelle den Angaben zufolge auch die Förderung nachhaltiger Finanz- und Kapitalmärkte, die Verwirklichung einer Kreislaufwirtschaft sowie die Entwicklung einer nachhaltigen Unternehmensführung. Das Team kooperiert demnach auch mit Forschern anderer Disziplinen, unter anderem mit international tätigen Kanzleien für Wirtschaftsrecht.