Auf Schloss Sondershausen ist die Fenstersanierung am Westflügel abgeschlossen worden. Damit habe das erste von insgesamt 23 Einzelprojekten des Sonderinvestitionsprogramms für Thüringens Schlösser schneller als geplant fertiggestellt werden können, teilte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Freitag in Rudolstadt mit. Gut 700.000 Euro seien für die Neuanfertigung und den Einbau der 73 Fenster aufgebracht worden.
Feuchtigkeit, Abnutzung und die Witterung hatten in den vergangenen Jahrzehnten an den Bauelementen zu starken Schäden an Holz und Beschlägen geführt. Jedes einzelne der über zweieinhalb Meter hohen Glaselemente sei in rund 120 Stunden gehobelt, gesägt und gefräst worden. Insgesamt seien bei der Sanierung rund 20 Tonnen Eichenholz verbaut worden. Jedes Fenster wiege knapp 300 Kilogramm.
Der Westflügel von Schloss Sondershausen wurde laut Stiftungsdirektorin Doris Fischer im 18. Jahrhundert errichtet und war Mitte des 19. Jahrhunderts im spätklassizistischen Stil noch einmal umgestaltet worden. Durch die jetzt neu eingebauten Fenster werde die Bausubstanz geschützt und dank Bauweise und Verglasung die Energieeffizienz im Gebäude erhöht. Die Bauführung als Kastenfenster komplettiere zudem das historische Erscheinungsbild.
Das Sonderinvestitionsprogramm der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von 200 Millionen Euro, die Bund und Land jeweils zur Hälfte bereitstellen. Mit diesem Programm kann die Stiftung bis 2027 wesentliche Sanierungsschritte für viele ihrer mehr als 30 historischen Liegenschaften erreichen.