Im sächsischen Barockschloss Rammenau ist seit Sonntag eine neue Dauerausstellung zu sehen. Unter dem Titel „Kuhstall und Silberteller“ erzählt sie unter anderem vom Alltag der Adligen und deren Untertanen im 18. Jahrhundert, wie Schlösserland Sachsen in Dresden mitteilte. Die gegensätzlichen Lebenswelten seien in einer Erlebnisausstellung „hautnah und interaktiv zu erleben“. Die neue Ausstellung umfasst rund 300 Jahre Schlossgeschichte.
Schloss Rammenau im Landkreis Bautzen gilt als eines der bekanntesten barocken Landschlösser in Sachsen. Es wurde von 1721 bis 1731 von Johann Christoph Knöffel (1686-1752) errichtet. Zur Anlage gehört ein weitläufiger Park. Der neue Rundgang bezieht das gesamte Areal mit ein.
Besucherinnen und Besucher erfahren etwa im ehemaligen Kuhstall, in der Gesindeküche und im Pferdestall, wie Dienstboten und Angestellte gelebt haben, was es zu essen gab und welche schweren Arbeiten auf Hof und Feldern verrichtet wurden. An einer Melkstation können sich Gäste selbst ausprobieren, hieß es.
Zudem sind die prachtvollen Räume der früheren adligen Bewohnerinnen und Bewohner des Schlosses zu sehen. Hör- und Medienstationen bieten darüber hinaus Informationen zur Baugeschichte, zu Wandgestaltungen und einigen Adligen. Zeitzeugeninterviews informieren über Ereignisse nach 1945.