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Neue Bischöfe für China

Seit 2018 gibt es ein vorläufiges Abkommen zwischen dem Vatikan und Peking über die Anerkennung von Bischofsernennungen. Nun wurden binnen einer Woche gleich zwei Bischofspersonalien für China verkündet.

Bischof Joseph Cai Bingrui (58) hat am Donnerstag sein Amt als Leiter des chinesischen Bistums Fuzhou in der Provinz Fujian angetreten. Papst Franziskus hatte die Ernennung am 15. Januar verfügt, wie der Vatikan (Donnerstag) mitteilte. Zuvor hatte der Papst Bingruis Versetzung vom Bistum Xiamen im Rahmen des vorläufigen Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China gebilligt.

Bereits am Montag hatte der Vatikan, diesmal für die Provinz Shanxi, die Schaffung eines neuen Bistums und dessen Besetzung mit einem neuen Bischof bekannt gegeben. Anton Ji Weizhong (51) empfing an diesem Tag die Bischofsweihe und wurde zugleich offiziell als Oberhirte von Lüliang bestätigt. Dieses Bistum hatte der Papst neu errichtet und Ji im Oktober zum künftigen Bischof ernannt.

Ji studierte von 2005 bis 2010 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Augustin der Steyler Missionare. Vor der Ernennung und Weihe des neuen Bischofs hatte der Papst zunächst die Diözese Fenyang aufgehoben und gleichzeitig die neue Diözese Lüliang errichtet. Dies sei Teil der Maßnahmen zur “Anpassung der chinesischen katholischen Bistümer an die gegenwärtige Realität Chinas”, so der vatikanische Missionspressedienst Fides.

Seit der Unterzeichnung des vorläufigen Abkommens zwischen Peking und dem Heiligen Stuhl über die Ernennung chinesischer Bischöfe am im September 2018 wurden laut Fides insgesamt elf Bischöfe in der Volksrepublik geweiht. Im gleichen Zeitraum baten acht sogenannte “nicht-offizielle” Bischöfe um die öffentliche Anerkennung ihrer Rolle durch die Behörden in Peking und haben diese auch erhalten.