Das Deutsche Taubblindenwerk in Fischbeck bei Hameln hat am Dienstag den Grundstein für einen Erweiterungsbau gelegt. Der dreigeschossige Neubau werde auf 2.300 Quadratmetern Platz und Beschäftigung für 28 Bewohner bieten, zudem werde das Gebäude als Ersatzunterbringung dienen, damit ältere Wohngebäude der Einrichtung saniert werden können, teilte das Taubblindenwerk mit. Ermöglicht werde der Bau mit einem Investitionsvolumen von rund sieben Millionen Euro durch eine Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau.
„Seit langem existiert der Wunsch, nach einem modernen Gebäude mit Wohn- und Arbeitsräumen unter einem Dach“, sagte Melissa Glomb, Geschäftsführerin des Deutschen Taubblindenwerks. „Wir erleben heute, dass der Wunsch Gestalt annimmt und nun Etage für Etage weiterwachsen wird.“ Gleichzeitig betonte Glomb, wie sehr die Einrichtung für Teilhabe stehe: „Inklusion ist die Zukunft. Und weil wir in Deutschland mehr Zukunft brauchen, ist die Investition in Menschen mit Sinnesbehinderungen gesellschaftlich und wirtschaftlich absolut gerechtfertigt.“
Der barrierefreie Bau ist den Angaben zufolge auf die spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung ausgerichtet. Handläufe sowie starke Farbkontraste und moderne Technik sollen im gesamten Gebäude die Orientierung erleichtern. 2026 soll der Neubau eröffnet werden.
Das Taubblindenwerk liegt im Weserbergland zwischen Hameln und Hessisch Oldendorf im Dorf Fischbeck. Das Areal verfügt über 127 Wohnungen und 63 Arbeitsplätze für taubblinde Menschen jeder Altersstufe.