Mit einer internationalen Umfrage will das Netzwerk „Christen in der Automobilindustrie“ (CAI) das Thema „Werte“ bei der Automesse „IAA Mobility“, die am Dienstag in München beginnt in den Fokus rücken. „Ohne Werte gibt es keine Wertschätzung und keine Wertschöpfung“, sagte der CAI-Vorsitzende, Peer-Detlev Schladebusch, im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Nur wenn ein Unternehmen Werte wie Fairness und Transparenz wirklich lebt, kann es auch nachhaltig erfolgreich handeln“, betonte der Pastor der hannoverschen Landeskirche.
Kurzfristige „Tricksereien“ führten zu Gewinneinbußen und Imageverlust, sagte Schladebusch mit Blick auf den VW-Dieselskandal von 2015 und den jüngsten Verkaufseinbruch beim amerikanischen Autobauer Tesla. „Ehrlichkeit, Qualität, Nachhaltigkeit, guter Umgang mit Menschen – das hängt zusammen“, betonte der Netzwerksprecher. Werte brauche es nicht nur „auf Hochglanz im Werbeprospekt, sondern im Alltag der Firmen“.
Deshalb lade das CAI die Fachbesucher der Internationalen Automobilausstellung ein, einen kritischen Fragenkatalog zu beantworten. „Wir wollen wissen, welche Werte die Mitarbeitenden antreiben, wie menschenfreundlich sie die Branche erleben und welche Fragen sie in ihren Unternehmen nicht stellen dürfen“, zählte Schladebusch auf. Die Umfrage stehe in sechs Sprachen, darunter auch Chinesisch, zur Verfügung und solle künftig jedes Jahr durchgeführt werden.
Das Netzwerk CAI wurde 2013 gegründet und zählt rund 1.500 Mitglieder in den meisten großen Autokonzernen. Die Internationale Automobilausstellung (IAA) findet zum dritten Mal in München statt und dauert bis zum 14. September.