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Netanjahu: Mehr Zivilisten als Terroristen in Gaza getötet

Fast jeder zweite im Gazakrieg Getötete ist ein Hamas-Kämpfer, sagt Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. Für den Tod aller 30.000 Kriegsopfer sei die Hamas verantwortlich.

Bislang rund 30.000 Palästinenser sind nach Darstellung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seit Kriegsbeginn im Gazastreifen getötet worden. “14.000 Kämpfer sind getötet worden, und wahrscheinlich sind etwa 16.000 Zivilisten getötet worden”, zitieren israelische Medien (Montag) aus einem Interview Netanjahus mit dem US-Schriftsteller und Analysten Daniel Senor im Podcast “Call Me Back”.

Israel sei es gelungen, das Verhältnis von getöteten Kämpfern zu getöteten Zivilisten bei etwa eins zu eins zu halten, so Netanjahu weiter. Er machte das Verhalten der Hamas für alle Kriegstoten verantwortlich. Das Kriegsende liege in der Hand der Hamas; es könne “morgen vorbei sein, wenn die Hamas ihre Waffen niederlegt und sich ergibt [und] die Geiseln herausgibt”. Gleichzeitig betonte er, Israel sei seinem Ziel schon sehr nahe, die verbleibenden Kampfeinheiten der Hamas zu zerstören.

Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums wurden in dem seit 220 Tagen andauernden Krieg knapp 35.100 Palästinenser getötet und rund 78.800 weitere verletzt. Keine der Angaben über die Zahl getöteter Hamas-Kämpfer und Zivilisten lässt sich unabhängig überprüfen.