Beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) deutet sich ein vorzeitiger Wechsel an der Spitze an. Intendant Joachim Knuth habe den Aufsichtsgremien angeboten, Ende August 2025 in den Ruhestand zu gehen, damit die dann zu treffenden medienpolitischen Entscheidungen „in einer Hand liegen und von denjenigen gefällt werden, die kommen“, teilte der NDR am Freitag mit.
Daraus folgende Veränderungen könnten bereits die Finanzplanungen des Senders für 2026 betreffen und die Strategie für die kommenden Jahre bestimmen, erläuterte Knuth. Sollte sich nicht rechtzeitig eine Nachfolge finden lassen, stehe er auch über den 31. August hinaus zur Verfügung. Knuth ist seit Januar 2020 NDR-Intendant. Sein Vertrag läuft bis Januar 2026.
Der NDR-Verwaltungsratsvorsitzende Rüdiger Hülskamp zollte Knuth „Respekt und Anerkennung für seinen Schritt, den Gremien eine vorzeitige Amtsübergabe anzubieten – unter der Voraussetzung, dass eine geeignete Nachfolge zu einem früheren Zeitpunkt verfügbar ist. Das eröffnet für den jetzt anstehenden Suchprozess eine weitere Option, für die ich dankbar bin.“
Dietmar Knecht, Vorsitzender des NDR-Rundfunkrats, sagte: „Der Rundfunkrat dankt dem Intendanten für dieses Angebot. Es eröffnet den Gremien eine zusätzliche Option, bei Bedarf den Prozess des Übergangs zu verkürzen und die Nachfolge früher in die Gestaltung der strategischen Weichenstellungen im NDR und in der ARD einzubinden.“
Eine vom Verwaltungsrat eingesetzte Findungskommission befasse sich bereits mit dem Prozess der Nachfolgesuche, hieß es. In Kürze werde es eine öffentliche Ausschreibung geben.