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Naumburger Dom erhält Denkmalförderung

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Restaurierungsarbeiten am Weltkulturerbe Naumburger Dom mit 175.000 Euro. Projektreferent Guido Siebert übergab die Förderung am Donnerstag symbolisch an den Stiftsdirektor der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg, Holger Kunde, und Dombaumeisterin Regine Hartkopf, teilte die Stiftung in Bonn mit.

Durch die Spendengelder werden demnach Arbeiten an der Restaurierung der Nazarener-Gemälde, der liturgischen Ausstattung sowie die Aufarbeitung der Eingangstür in die Dreikönigskapelle im Dom zu Naumburg finanziert. Nach Angaben der Vereinigten Domstifter sollen die Gemälde und ihre Rahmen sowie weitere Bestandteile der Sammlung gereinigt und konserviert werden. Auch die Beleuchtung werde erneuert. Alle Arbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Im Jahr 1028 wurde Naumburg anstelle von Zeitz Bischofssitz. Bereits ein Jahr darauf begannen die Bauarbeiten für den ersten Dom. In seiner heutigen Gestalt wurde der Naumburger Dom zwischen 1200 und 1250 errichtet. Er zählt zu den Meisterwerken der Frühgotik. Seit 2018 gehört er zum Weltkulturerbe der Unesco.

Im Ostflügel des Dom-Kreuzgangs entstand den Angaben zufolge im 15. Jahrhundert die Dreikönigskapelle. Die zweigeschossige Doppelkapelle mit steilem Satteldach ließ Bischof Gerhard II. von Goch (gest. 1422) errichten. Die obere Kapelle mit Sterngewölbe ist den Heiligen Drei Königen geweiht. In der Dreikönigskapelle wird seit 2006 der Christus-Zyklus aus der Kunstsammlung des Domherrn Immanuel Christian Leberecht von Ampach (1772-1831) gezeigt.